Quantcast
Channel: Aktuelle Diskussionen - Simple-Quality-Forum
Viewing all articles
Browse latest Browse all 6274

Reklamationsquote - Produzierte vs. reklamierte Stück - von : Markus Rodler

$
0
0
Der Begriff "Reklamationsquote" beschreibt bereits die Aufgabenstellung: die Zahl der Reklamationen soll zu einer definierten Basis ins Verhältnis gesetzt werden. In der Praxis arbeitet man hier mit Bezügen von z.B. schadhaften Teilen zu gelieferten Teilen in Prozent, also ist Dein Ansatz schon volkommen richtig. Ein weiteres "Aufbohren" der Analyse mit Umrechnung auf andere Basisgrößen birgt nur Fehlermöglichkeiten bei wenig Mehrwert an Erkenntnis.
Denkanstoß: vielleicht ist eine Auswertung von Reklamationskosten zur Basis Umsatz interessant, wenn Euch bei der Reklamationsbearbeitung noch andere Kosten als der reine Warenwert, der zu ersetzen ist, entstehen.
Im Übrigen ist dennoch auch eine absolute Zahl der (berechtigten) Reklamationen je Monat interessant, allerdings nur, wenn ihr als Basis für diese Betrachtung den Produktionsmonat heranzieht und nicht das Datum der Reklamation.
Beispiel: in einem Monat wurden in der Produktion 5 veschiedene Beanstandungen "produziert", und im vorhergegangenen nur zwei. Sind in beiden Fällen unterschiedliche Anzahlen an Fehlerteilen produziert worden, ergibt sich unter Umständen eine ähnliche Reklamationsquote: 5 kleinere Vorfälle können die selbe Reklamationsquote hervorrufen wie zwei größere. Jedoch sind 150% häufiger Fehler gemacht worden, was auch eine Aussage sein kann (vielleicht wurde ein Werker nicht wirksam unterwiesen und hat dadurch reihenweise falsche Teile produziert?).
Überlege Dir, was Du mit den Zahlen aussagen sollst. Nur dann kannst Du Dich für die richtige Variante entscheiden.

Viewing all articles
Browse latest Browse all 6274