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Prüf-/Messmittelmanagement - von : FE1982

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Hallo liebe mit QM'er,

ich betreibe als externer Dienstleister das PM-Management für einen Zulieferers von Daimler.
Wir sind allerdings kein Labor sondern nur mit dem reinen Management und Dokupflege beschäftigt.
Dabei habe ich ca 4500 Messmittel vom Messschieber bis zum Teststand unter meinen Fittichen.

Weiterhin bin ich verantwortlich für die Prüfprozesseignung nach VDA 5 LF Daimler an ausgewählten Merkmalen.

Nun zu meinem Anliegen:

Auslegung der IATF 16949:2016 zum Thema Prüfmittelmanagement:

Rein wörtlich genommen sind ja im Grunde nur noch DAkkS-Kalibrierungen Kalibrierungen beim Hersteller bedingt möglich.

Ich habe zu Beispiel das Problem dass ich ca 40% an Spezialmessmitteln habe, welche nur durch die Hersteller in House oder beim Hersteller selbst kalibrierbar sind (Stichwort InProcess-Messmittel)
Reicht es da auch wenn die nach VDA 6.4 oder ISO 9001 zertifiziert sind? Ich meine damit dass deren Prozesse und Anforderungen validiert und verifiziert sind. (Auch die der "internen Labore")
Ich kann ja nicht zu jedem Hersteller fahren und die auditieren. (wie haben ca. 20 Hersteller von Spezialmessmitteln die keiner Norm unterliegen / herstellereigene Merkmale besitzen darunter auch welche im Ausland)

Thema Kalibrierlabore:

Ich habe zwei Partner zu denen ich einen Großteil meiner Handmessmittel und Einstelllehren schicke.
Muss ich für jedes Handmessmittel für welches keine Akkreditierung vorhanden ist ein gesondertes Audit durchführen?
Ich meine, der Aufwand wird immens sein. Ganz zu schweigen von der Arbeitszeit...
Andererseits wird mein Einkauf auch nicht begeistert sein wenn ich mit noch 10 andere Labore suche.

Was ist mit Messmitteln für die es seitens der DAkkS keine Akkreditierung gibt?

Bsp: Induktivtaster Fa. Hirth mit Sitz in der Schweiz?

Da gibt es lediglich einen Partner in Deutschland der von Hirth berechtigt ist diese zu kalibrieren.
Genügt dies zukünftig den Zertifizierern?

Weiterhin habe ich bei DAkKS-Kalibrierungen ja das Problem dass, sollten Messergebnisse die Kalibrierununsicherheit berühren, keine i.O. / n.i.O Aussage getroffen wird.
Muss ich dann jedes Messmittel von meiner Prüfplanung freigeben lassen auch wenn der "blaue Aufkleber" vorhanden ist?

Vielleicht klingen diese Fragen lächerlich aber ich finde einfach dass das Thema Prüfmittelmanagement in der neuen 16949 einfach das Ergebnis von reinem Lobbyistentum seitens der DAkkS ist und von den OEM nicht mitgedacht wurde.
Ich meine wo ist die Realation seitens der Kosten und des Aufwandes zum Ergebnis bei der DAkkS-Kalibrierung für z.B. einen Messschieber...

Zumal die DAkkS jetzt schon nicht hinterherkommt ihre Zertifizierungen und Audits bei den Labors im selbst festgelegten und aufdiktiertem Zeitrahmen durchzuführen.
Ganz zu schweigen davon was abgeht wenn die ganzen Labors sich noch gezwungenermaßen für andere Größen nachakkreditieren lassen müssen weil diese an sonsten ihre Kunden verlieren.

Vielleicht sieht es ja jemand genau so, für die Antworten betreff der obigen Frage danke ich schon mal im Vorraus.

Grüße und noch schöne Pfingsten

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