Bleierpel schrieb:
Darum geht es mir ja eben, den Aufbau. Vom Prinzip her ist das bei einer Kunststoffspritzform ja mehr oder weniger immer gleich. Nur der Artikel differiert immer! Daher die Frage nach der generellen Sinnhaftigkeit...N.Unzicker schrieb: Aufbau und Inhalt lassen sich nur individuell aufbauen.
Ich komme selbst aus dem Formenbau. Wir haben die Frage nach einer FMEA für Werkzeuge so beantwortet, dass wir eine Checkliste haben mit Fragen, die bei jedem Werkzeug immer wieder auftauchen. Dazu gehört auch, zu prüfen, auf welche Maschine das Werkzeug soll. Eine standardisierte FMEA halten wir für sinnlos, da sich entgegen Deiner Behauptung, Werkzeuge eben nur im prinzipiellen Aufbau ähnlich sind. Manche Werkzeuge haben Schieber, manche Hinterschnitte, manche brauchen mehr Auswerfer, weil der Kunststoff stärker klebt, manchen haben hydraulische Elemente, manche pneumatische, manche elektrische... Wo will man da aufhören, die individuellen Eigenschaften in die FMEA aufzunehmen?
Bei uns wird im Team (Konstruktionsleiter - auch bei externer Konstruktion - , Projektleiter, Fertigungsleiter, AV) jedes Werkzeug auf die baulichen Notwendigkeiten und die damit verbundenen Risiken hin analysiert. Die Fragestellungen orientieren sich dabei am Werkzeugkonzept.
Allerdings bauen wir nur Werkzeuge für hochkomplexe Geometrien und für Mehrkomponententechnik mit und ohne IML. Ob sich die Anforderungen an die Werkzeuge so stark vereinfachen, wenn man sie für "einfache" Teile baut, dass man mit einer standardisierten FMEA zurande kommt, kann ich nicht beurteilen.